BBS-Newsletter Nr. 17
Newsletter #17 (010/2022)
Liebe bbs-Mitglieder,
liebe Leserinnen und Leser des Newsletter,
nach der Sommerpause wünschen wir Ihnen allen wieder einen guten Start in Ihre beruflichen sowie auch privaten Themenfelder.
Wir blicken auf bewegte Monate zurück.
Fragen wie „Reichen die Gasvorräte für den Winter?“, „Haben wir genügend Strom?“, „Steht ab Herbst wieder eine Corona-Welle bevor?“ oder „Wann wird der Krieg in der Ukraine endlich beendet?“ beschäftigen uns doch in der Regel sehr.
Zahlreiche Beschäftigte sind verunsichert, wie es bei ihnen in den Betrieben weitergeht. Liebe bbs-Mitglieder in den Betrieben, schön, wenn es dann Sie als Anlaufstelle gibt, die mit professioneller Beratung den Mitarbeitenden zur Seite stehen.
Ihnen und Ihren Familien wünschen wir alles Gute in dieser herausfordernden, besonderen Zeit!
Herzlichst
Gerd Dworok
Christine Jahn
Martin Klein
Christof Korn
Ute Seemann-Herbst
Marion Nettels
INHALT
SAVE TWO DATES - Jahrestagung 2023 in Berlin
Protokoll der Mitgliederversammlung
1. Zertifizierung zur Fachkraft für Betriebliche Soziale Arbeit (bbs) – Übergangsregelung läuft Ende 2022 aus
2. Fort- und Weiterbildung für Neu- und Wiedereinsteiger:innen in der Betrieblichen Sozialen Arbeit – eine Vorschau
3. Neue Mitglieder
4. Interviewreihe
5. Lunch Lecture
6. Lunch Lecture – Welche Themen interessieren Sie? Möchten Sie ein Thema vorstellen?
7. Quartalsbuch
8. Prämierungsverfahren
SAVE TWO DATES - Jahrestagung 2023 in Berlin
Die Jahrestagung findet voraussichtlich am 21. / 22. September 2023 in Berlin statt. Bitte notieren Sie zusätzlich auch den Termin 20. / 21. September 2023. Wir informieren Sie umgehend, sobald der definitive Termin feststeht. Die Planungen laufen ja bereits. Über die Durchführung (Präsenz, online oder hybrid) und das Thema der Jahrestagung informieren wir Sie rechtzeitig auf der Web-Seite sowie im Newsletter.
Liebe Mitglieder, das Protokoll der Mitgliederversammlung (vom 23.06.2022) sowie die Satzung sind im internen Bereich der Homepage eingestellt.
1. Zertifizierung zur Fachkraft für Betriebliche Soziale Arbeit (bbs) - Übergangsregelung läuft Ende 2022 aus
Persönliche und korporative Mitglieder des Verbands haben die Möglichkeit, sich zur Fachkraft für Betriebliche Soziale Arbeit (bbs) zertifizieren zu lassen.
Für alle Mitglieder, die sich nicht gemäß Zertifizierungsrichtlinie zertifizieren lassen können: Nutzen Sie jetzt noch bis zum Jahresende (31.12.2022) die Übergangsregelungen für persönliche Zertifizierungen.
bbs-Mitglieder finden die Anträge für das personalisierte bzw. institutionelle Qualitätszertifikat sowie die Verschwiegenheitsverpflichtung und Übergangsregelung im internen Mitgliederbereich der Homepage.
Hinweis: Für Mitglieder, die in der Betrieblichen Sozialen Arbeit tätig sind und nicht zu den Berufsgeheimnisträger:innen gem. §203 StGB zählen, besteht die Möglichkeit, sich die Pflicht zur Verschwiegenheit mit dem Antrag zur Verschwiegenheitsverpflichtung bestätigen zu lassen.
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!
In den letzten Monaten erhielten eine Reihe persönlicher und institutioneller Mitglieder nach erfolgreicher Zertifizierung das Qualitätszertifikat sowie das Qualitätssiegel.
2. Fort- und Weiterbildung für Neu- und Wiedereinsteiger:innen in der Betrieblichen Sozialen Arbeit - eine Vorschau
Um Neu- und Wiedereinsteiger:innen den Weg in das Arbeitsfeld der Betrieblichen Sozialen Arbeit zu erleichtern, ist eine 1,5-tägige Fort- und Weiterbildung durch den Bundesfachverband voraussichtlich im März / April 2023 zum Thema „Grundlagen der Betrieblichen Sozialarbeit“ geplant. Weitere Informationen zum Termin und Inhalt folgen.
3. Neue Mitglieder
Willkommen im Netzwerk des bbs! Wir begrüßen die neuen persönlichen Mitglieder und die institutionellen Mitglieder mit den Kolleg:innen im Bundesfachverband Betriebliche Sozialarbeit e. V. und freuen uns auf die Zusammenarbeit!
Sie wollen auch Mitglied werden? Bitte wenden Sie sich gerne an:
Frau Marion Nettels
geschaeftsfuehrung@bbs-ev.de
4. Interviewreihe
Die aktuellen bbs-Interviews mit Eugen Drewermann sowie Prof. Bernd Stegemann sind auf der Homepage (https://www.bbs-ev.de/i2.html) veröffentlicht.
BBS-Interview mit Eugen Drewermann
Eugen Drewermann ist ein deutscher Theologe, Psychoanalytiker und Schriftsteller. Drewermann ist ein wichtiger Vertreter der tiefenpsychologischen Exegese und als kirchenkritischer Publizist tätig.
Eugen Drewermann setzt sich vehement für Menschlichkeit ein und tritt jeglichem Unrecht entschieden entgegen. Seine Fortschrittskritik prangert die zweckrationale Logik an. Menschen dürften niemals als Zweck gesehen werden – für Drewermann eine Selbstverständlichkeit, die aber immer wieder betont werden müsse. Das Wirtschaftssystem werde wie eine Religion betrachtet; die Folge sei, dass die Wertschätzung, die einem Menschen entgegengebracht werde, sich auf dessen Geldbörse beziehe. Auf Unternehmen bezogen kritisiert Drewermann, dass der Sozialstaat die Folgen von Entlassungen trage statt das Unternehmen selbst.
Entscheidungen in Unternehmen veranschaulicht Drewermann mit Hilfe von "Moby Dick". Der Politik wirft er ferner vor, sich als die „Guten“ zu überhöhen und damit alle anderen Meinungen zu dämonisieren. Er diagnostiziert außerdem eine „Pathologie des Sozialen“; die erzeugte Angst führe dazu, dass sich Menschen einen Retter suchten, was zu Disziplinierung und Überwachung führe.
BBS-Interview mit Prof. Dr. Bernd Stegemann
Bernd Stegemann ist ein deutscher Essayist und Sachbuchautor. Hauptberuflich ist er Professor für Theatergeschichte und Dramaturgie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch.
Bernd Stegemann hat den Begriff Komplexitätstauglichkeit geprägt und beschreibt damit, dass Menschen heutzutage gezwungen sind, mehrere Krisen gleichzeitig meistern zu müssen. Während auf der privaten Ebene Erschöpfung durch nicht bezwungene Krisen drohe, sei dies auf der gesellschaftlichen Ebene Populismus, da zu Schwarz-Weiß-Denken, Komplexitätsreduktion und der Herabsetzung des Widerspruchs geneigt werde. Die gegenwärtig schrillende Daueralarmglocke könne nicht mit einfachen Lösungen bewältigt werden; zur Tauglichkeit gehöre auch das Aushalten der Komplexität. In der neoliberalen Ökonomie seien Reserven konsequent abgeschmolzen worden. Der Druck auf den Einzelnen wurde massiv erhöht, in dem seine soziale Sicherheit abgebaut worden sei.
Für gesellschaftliche Debatten empfiehlt Stegemann ein hermeneutisches Wohlwollen gegenüber dem Debattenpartner.
Die Interviews bieten uns als Bundesfachverband Betrieblicher Sozialer Arbeit die Möglichkeit, politische, juristische, wissenschaftliche, journalistische oder gesellschaftliche Expertisen zu erhalten. So kann ein vertiefter und multiperspektivischer Einblick in die Thematik der sozialen Verantwortung in Organisationen gewonnen werden, wobei das Wechselspiel zwischen hohem Abstraktionsniveau der Antworten und den Schilderungen persönlicher Erfahrungen ganz essenziell zur Horizonterweiterung beiträgt.
5. Lunch Lecture
Die Sommerpause ist beendet. Am 08. September wurde die Reihe mit Prof. Dr. Edgar Baumgartner von der Fachhochschule Nordwestschweiz und dem Thema «Leistungen, Ergebnisse und Nutzen der Betrieblichen Sozialen Arbeit belegen» fortgesetzt. Im internen Bereich unserer Homepage finden Sie die Videoaufnahme der spannenden und lehrreichen Veranstaltung und auch die Präsentation.
«Betriebliche Soziale Arbeit einst und heute aus Schweizer Sicht» ist das Thema der nächsten Lunch Lecture am 13. Oktober.
Die Schweizer Kolleginnen und Kollegen feiern in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum:100 Jahre Betriebliche Soziale Arbeit in der Schweiz. Der Grundstein wurde in Zeiten schlechter Arbeits- und Lebensbedingungen gelegt. Die fortschreitende Industrialisierung erzeugte soziale Probleme, die für die Wirtschaft selbst problematisch wurden. Der Rückgriff auf Soziale Arbeit ist vor diesem Hintergrund gut nachvollziehbar.
In der Lunch Lecture blickt Dr. Alan Canonica, Dozent an der Hochschule Luzern (https://www.hslu.ch) auf die Geschichte der Sozialen Arbeit in der Schweiz: Wie wurden Brücken gebaut zwischen Arbeitgebenden und der Arbeiterschaft? Die Rückschau zeigt sowohl das Innovationspotential als auch die Fähigkeit der Anpassung des Berufsfeldes an die Anforderungen der jeweiligen Zeit. Außerdem stellen Ursula Schüpbach und Stéphanie Büel, die als Sozialarbeiterinnen und Regionalverantwortliche des EAP-Anbieters Proitera (https://proitera.ch) tätig sind, vor, welche Themen aktuell in der Schweiz besonders herausfordern.
Selbstverständlich kommt der gemeinsame Diskurs nicht zu kurz: Welche Auffälligkeiten im Vergleich zu Deutschland bestehen? Wie entwickelt sich die Betriebliche Soziale Arbeit weiter?
Freuen Sie sich auf die nächste Lunch Lecture am 13.Oktober von 12.00 Uhr bis 13:00 Uhr.
Der Link zur Teilnahme:
https://katho.webex.com/katho/j.php?MTID=m1a8b4f127a87cad65d3fd42e388ef0f9
6. Lunch Lecture - Welche Themen interessieren Sie? Möchten Sie ein Thema vorstellen?
An jedem 2. Donnerstag von 12:00 Uhr bis 13:00 Uhr finden unsere Lunch Lectures zu praxisrelevanten Themen der Betrieblichen Sozialen Arbeit statt. Die Rückmeldungen, die wir dazu erhalten sind weiterhin positiv. Vielen Dank dafür.
Gerne stellen wir Ihre Themen und Ihre Interessen in den Mittelpunkt. Möchten Sie ein Thema anregen? Was interessiert Sie? Was ist fachlich interessant? Oder möchten Sie sich aktiv mit einem Vortrag beteiligen? Was möchten Sie gerne weitergeben, damit die Kolleginnen und Kollegen davon profitieren können?
Wir sind davon überzeugt, dass es sich lohnt, wenn wir uns gegenseitig fachlich unterstützen und freuen uns auf Ihre Rückmeldungen an unsere Geschäftsstelle (geschaeftsfuehrung@bbs-ev.de) oder an Christof Korn (christof.korn@bbs-ev.de), der die Lunch Lectures koordiniert.
7. Quartalsbuch
Am Mittwoch, dem 12. Oktober 2022, um 12:00 Uhr findet zum dritten Mal das Format „Quartalsbuch“ des BBS e.V. statt. In der 60-minütigen Online-Veranstaltung stellt der Autor Dr. Michael Andrick sein Buch „Erfolgsleere. Philosophie für die Arbeitswelt“ vor und beantwortet anschließend Fragen der Teilnehmenden.
Andrick wird schwerpunktmäßig folgende Hauptthesen seines Buches besprechen:
- Welche Belastungen des Menschen und seines Soziallebens sind in den Strukturen unserer Industriegesellschaft angelegt?
- Und was bedeutet das für den Einzelnen?
Dr. Michael Andrick, Jahrgang 1980, ist Philosoph und Historiker. Er verfügt über 15 Jahre Berufserfahrung in der freien Wirtschaft in den Bereichen Finanzdienstleistung, Pharma und IT. Außerdem schreibt er eine vierwöchentliche Kolumne in der Berliner Zeitung.
2022 erhielt er für sein Buch „Erfolgsleere. Philosophie für die Arbeitswelt“ den „Jürgen-Moll-Preis für verständliche Wissenschaft“.
Alle interessierten Mitglieder des BBS e.V. sind herzlich zu diesem Online-Quartalsbuch am 12. Oktober eingeladen. Wir freuen uns über Ihre zahlreiche Teilnahme.
Mit folgendem Link können Sie an der Veranstaltung teilnehmen:
https://katho.webex.com/katho/j.php?MTID=m1bbd9995541305013e0a1bb16bda27c9
8. Prämierungsverfahren
Wir möchten auch diesen Newsletter nutzen, um auf das Prämierungsverfahren des Bundesfachverbands aufmerksam zu machen:
Der Bundesfachverband Betriebliche Soziale Arbeit e.V. (bbs) prämiert jährlich bis zu drei wissenschaftliche / akademische Abschlussarbeiten wie z. B. Masterthesen, Bachelor-/Diplom- und Doktorarbeiten, die sich mit Themen aus dem Berufsfeld der Betrieblichen Sozialarbeit beschäftigen.
Lesen Sie hier weiter, um Details u.a. über die Voraussetzungen zu erfahren.
Die Arbeiten werden durch eine unabhängige Bewertungskommission innerhalb von 3 Monaten nach der Einreichung ausgewählt. Die Kommission setzt sich aus Mitgliedern des bbs zusammen und „freut sich über Nachwuchs“.