BBS-Newsletter Nr. 18
Newsletter #18 (12/2022)
INHALT
1. Quartalsbuch am 21.12.2022
2. Buchreihe
3. Jahrestagung 2023 in Berlin
4. Risiken der Arbeitswelt von morgen
5. Lunch Lecture Januar 2023
6. Pressemitteilung DVSG
7. Zertifizierung
8. Fünf Möglichkeiten für den Jahresausklang
9. Impuls zum Jahreswechsel
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Mitglieder im bbs,
das Jahr geht zu Ende, die Weihnachtszeit steht unmittelbar bevor. Mit diesem Newsletter blicken wir zurück auf ein ereignisreiches Jahr 2022 und bedanken uns sehr herzlich für die vielen guten Rückmeldungen, die wir erhalten haben: zu den 9 Lunch-Lectures und 4 Quartalsbüchern, den 5 Interviews, der Jahrestagung, den Zertifizierungsverfahren, zum dritten Buch unserer Reihe zur Betrieblichen Sozialen Arbeit.
Ihre Rückmeldungen ermutigen uns, den eingeschlagenen Weg als ehrenamtlicher Vorstand engagiert und mit Freude weiterzugehen. Kürzlich hat übrigens eine neue Regionalgruppe in Berlin erstmals getagt und auch in Hamburg fanden Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen statt. Andere Regionalgruppen tagen wieder in Präsenz.
Wir sind dabei, für 2023 weitere Lunch-Lectures und Quartalsbücher zu Themen der Betrieblichen Sozialen Arbeit und auch Interviews mit spannenden Persönlichkeiten vorzubereiten. Das Praxishandbuch „Case Management in der Betrieblichen Sozialen Arbeit“ wird Ende Januar erscheinen. Alle Mitglieder des bbs erhalten es wie immer kostenfrei zugesandt. Wir bereiten die nächste Jahrestagung am 20. / 21.09. 2023 in Berlin vor, sind dazu mit interessanten Referentinnen und Referenten im Gespräch und laden Sie jetzt schon sehr herzlich dazu ein. Bitte merken Sie sich den Termin vor. Weitere Informationen dazu haben wir unter Punkt 3 für Sie notiert.
Schließlich freuen wird uns, dass wir voraussichtlich im kommenden Jahr eine speziell auf die Erfordernisse der Betrieblichen Sozialen Arbeit abgestimmte Zusatzqualifikation zum Disability Manager anbieten können. Wir denken, dass wir dazu mit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung eine richtig gute Vereinbarung treffen werden. Nähere Informationen können wir Ihnen dazu bald mitteilen.
Außerdem führen wir aktuell sehr konstruktive Gespräche mit einer Hochschule, um eine ebenfalls auf unsere Bedürfnisse abgestimmte modulare Fortbildungsreihe auf den Weg zu bringen. Wir haben uns dabei von Ihren Rückmeldungen leiten lassen, die bei der Weiterbildungsbedarfsanalyse deutlich wurden. Diese standen bei der Lunch Lecture im Mai im Mittelpunkt und wurden in Teilen auch bei der Jahrestagung im Juni mit Ihnen diskutiert. Wahrscheinlich können wir schon im nächsten Newsletter Näheres dazu ausführen.
Nun wünschen wir Ihnen eine schöne Weihnachtszeit und ein gutes Jahr 2023 und empfehlen Ihnen die weiteren Informationen dieses Newsletters. Lassen Sie sich vom nachfolgenden „Impuls zum Jahreswechsel“ zum Nachdenken anregen – und vielleicht finden Sie Freude an den „5 Möglichkeiten für den Jahresausklang“.
Viele Grüße
Gerd Dworok
Christine Jahn
Martin Klein
Christof Korn
Ute Seemann-Herbst
Marion Nettels
Die Geschäftsstelle ist vom 21.12.2022 bis zum Ende des Jahres telefonisch nicht zu erreichen. Bitte kontaktieren Sie uns per Mail.
1 Quartalsbuch am 21.12.2022
Kurz vor dem Weihnachtsfest, am 21.12.2022 von 12-13 Uhr haben wir noch ein ganz besonderes "bbs-Schmankerl".
Roger Willemsen bezeichnete den Autoren unseres 4. Quartalbuches Joseph Vogl einmal als den klügsten Menschen, den er kenne. In dem Vorgespräch konnten wir bereits ahnen, dass Roger Willemsen nicht ganz falsch lag. Die Bücher des in Berlin und in Princeton/USA lehrenden Literaturwissenschaftlers werden immer sehr intensiv diskutiert.
Wir freuen uns sehr, dass wir uns im bewährten "60-Minuten-Format" mit seinem Buch "Der Souveränitätseffekt" beschäftigen dürfen. Das Thema dürfte gerade für diejenigen von uns interessant sein, die als Fachkräfte der Betrieblichen Sozialen Arbeit in Organisationen tätig sind, die im wirtschaftlichen und/oder im politischen Rahmen agieren.
Er beschreibt in seinem Buch am Beispiel der Finanzkrise eine unverkennbare Krise des Regierens, da sich die Notstandspolitik in der Grauzone zwischen Wirtschaft und Politik bewegt. Interessant ist es, dass diese Entwicklung keineswegs neu ist. Das Interesse privater Reichtumssicherung scheint schon lange die Geschicke unserer Gesellschaften zu bestimmen. Er kommt zu dem Schluss, dass souverän sein kann, wer es schaffe, "eigene Risiken in Gefahren für andere" umzuwandeln. Das wird spannend.
Mit folgendem Link können Sie der Veranstaltung beitreten:
https://katho.webex.com/katho/j.php?MTID=m807d33e41634d0fe1c8561d75bbc05c5
2 Buchreihe
Bereits drei Bücher zur Betrieblichen Sozialen Arbeit sind in unserer Buchreihe erschienen. Das vierte Buch "Case Management in der Betrieblichen Sozialen Arbeit" erscheint im Januar 2023.
Beschäftigte sind für die Leistungsfähigkeit von Organisationen von zentraler Bedeutung. Konkreter formuliert: Ihre Leistung, ihr Denken und Verhalten wirken sich auf den Organisationserfolg aus. Um die Beschäftigten in Organisationen zu fördern und zu schützen, investieren viele Unternehmen, Behörden, Krankenhäuser, Hochschulen, NGOs, Kirchen und sogar das Militär in die Betriebliche Soziale Arbeit. Dieses Buch gibt eine unerlässliche Einführung in das Spannungsfeld von organisatorischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Anforderungen des Arbeitsfeldes.
Schweigepflicht – Datenschutz – Zeugnisverweigerungsrecht
Betriebliche Soziale Arbeit basiert auf Vertrauen. Die Mitglieder einer Organisation und deren An- und Zugehörige müssen darauf vertrauen können, dass alles, was sie den Fachkräften der Betrieblichen Sozialen Arbeit offenbaren, nicht an Vorgesetzte, Kolleg_innen oder an Dritte gelangt. Doch wann können Menschen, wem und warum in der Arbeitswelt vertrauen? Diese Fragen stellen sich in der Praxis der Betrieblichen Sozialen Arbeit. Anhand konkreter Fallbeispiele werden Themen wie Verschwiegenheitsverpflichtung, Datenschutz oder Zeugnisverweigerungsrecht anschaulich erklärt.
Geschichte, aktueller Stand und Herausforderungen
Der Band thematisiert die Betriebliche Soziale Arbeit in der Schweiz. Dieses Arbeitsfeld kennt dort eine lange Tradition und wurde im Jahr 2022 hundertjährig. Neben einem kurzen Blick auf die Geschichte liegt der Fokus auf aktuellen Strukturen und Angeboten im Feld sowie ausgewählten Herausforderungen, wie etwa die Digitalisierung oder die psychische Gesundheit von Mitarbeitenden.
3 Jahrestagung 2023 in Berlin
Die nächste Jahrestagung findet am 20. / 21.09. 2023 in Berlin statt. Wir werden in einem Tagungshotel in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs zu Gast sein. Die Tagung wird hybrid angeboten, wobei wir uns freuen, viele Kolleginnen und Kollegen vor Ort in Berlin zu begrüßen. Wir planen auch ein kleines Rahmenprogramm, um unseren kollegialen Austausch zu pflegen. Die Ausschreibung mit detaillierten Informationen und die Anmeldung veröffentlichen wir, sobald alle Details geklärt sind. Wahrscheinlich ist das allerdings erst im Frühjahr möglich. Insofern bitten wir um etwas Geduld.
4 Risiken der Arbeitswelt von morgen
Der Call for Participation eröffnet das Kongressjahr zum 38. A+A Kongress in Düsseldorf. Die Basi (Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit e.V.) freut sich auf Ihre Beiträge, Ihre Präsentationen, Ihre Workshop-Ideen und Ihre Poster!
Unter diesem Link finden Sie alle Informationen, Themen und geplanten Inhalte zum A+A Kongress 2023: https://www.basi.de/aa-kongress/call-for-participation/
Der Kongress steht unter dem Leitthema: Nachhaltiger Arbeitsschutz – Heute.Weiter.Denken.
Gemeinsam mit Ihnen und Ihrer Expertise möchten die Basi auf dem A+A Kongress Antworten geben, wie sich die Prävention nachhaltig an die aktuellen Gegebenheiten anpassen kann. Darüber hinaus wird geschaut, wie es gelingen kann, Arbeitsschutz als beständige Größe nachhaltig in das tägliche Doing einzubauen.
Wie auch Bundesminister für Arbeit und Soziales Hubertus Heil in seinem Grußwort schon sagt, gibt es nach den letzten zwei Corona-Jahren kein zurück mehr. Auch der Arbeitsschutz muss immer wieder neu gedacht und angepasst werden.
Deshalb bitten wir Sie um Ihre Beteiligung, Ihre Erfahrungen und Ihre Ideen für den kommenden Kongress.
Bringen Sie sich ein, gestalten Sie eine der wichtigsten Veranstaltungen für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit weltweit mit und reichen Sie Ihre Erkenntnisse und Ihr Wissen an andere weiter!
Den Zugang zum Einreichungs-Portal finden Sie direkt auf der Basi-Startseite und auch unter https://www.basi.de/aa-kongress/call-for-participation/
5 Lunch Lecture Januar 2023
Freuen Sie sich auf eine Lunch Lecture zum Thema "Persönlichkeitsstörungen" am 12. Januar 2023 von 12:00 - 13:00 Uhr.
Bitte nutzen Sie folgenden Link, um an der Veranstaltung teilzunehmen:
https://katho.webex.com/katho/j.php?MTID=me68c80f682c51dea1d64e56b3721f17b
6 Pressemitteilung DVSG
Vulnerable Bevölkerungsgruppen und Menschen in prekären Verhältnissen sind von krisenhaften Veränderungen und unsicheren Entwicklungen besonders betroffen. Für eine Verbesserung der Lebenslagen dieser Menschen ist der Blick auf die sozialen Zusammenhänge und eine starke Stimme der Sozialen Arbeit notwendig.
Lesen Sie hier die Pressemitteilung der Deutschen Vereinigung für Soziale Arbeit im Gesundheitswesen e.V.
7 Zertifizierung
Persönliche und korporative Mitglieder des Verbands haben die Möglichkeit, sich zur Fachkraft für Betriebliche Soziale Arbeit (bbs) zertifizieren zu lassen.
Für alle Mitglieder, die sich nicht gemäß Zertifizierungsrichtlinie zertifizieren lassen können: Nutzen Sie jetzt noch bis zum Jahresende (31.12.2022) die Übergangsregelungen für persönliche Zertifizierungen.
bbs-Mitglieder finden die Anträge für das personalisierte bzw. institutionelle Qualitätszertifikat sowie die Verschwiegenheitsverpflichtung und Übergangsregelung im internen Mitgliederbereich der Homepage.
Hinweis: Für Mitglieder, die in der Betrieblichen Sozialen Arbeit tätig sind und nicht zu den Berufsgeheimnisträger:innen gem. §203 StGB zählen, besteht die Möglichkeit, sich die Pflicht zur Verschwiegenheit mit dem Antrag zur Verschwiegenheitsverpflichtung bestätigen zu lassen.
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!
In den letzten Monaten erhielten eine Reihe persönlicher und institutioneller Mitglieder nach erfolgreicher Zertifizierung das Qualitätszertifikat sowie das Qualitätssiegel.
8 Fünf Möglichkeiten für den Jahresausklang
Es tut gut, in den letzten Tagen des Jahres alles ein wenig langsamer und achtsamer anzugehen. Hier sind fünf Ideen für den Jahresausklang:
1. Sagen Sie Danke
Wofür sind Sie dieses Jahr besonders dankbar? Gibt es Menschen, etwa Freunde, Kolleginnen oder Kollegen, Verwandte oder auch Nachbarn, bei denen Sie sich bedanken möchten? Dann ist jetzt der richtige Moment, Danke zu sagen, persönlich, mit einer Karte oder auch einer E-Mail. Und wenn Sie gerade dabei sind, dann fangen Sie bei sich selbst an! Sie haben sich ein großes Dankeschön wirklich verdient.
2. Rufen Sie drei Menschen an
Im Alltag kommen manchmal selbst die liebsten Menschen zu kurz. Bei wem haben Sie sich besonders lange nicht mehr gemeldet? Mit wem wollten Sie schon lange mal wieder reden, zu wem den Kontakt wieder aufnehmen?
3. Gehen Sie raus in die Natur
Oft ist es rund um den Jahreswechsel draußen ungemütlich, kalt und nass. Lassen Sie sich davon nicht abhalten, denn mit der richtigen Kleidung wird ein Winterspaziergang zum echten Fitmacher: Bewegung an der frischen Luft gibt Energie und hält auch geistig fit.
4. Erstellen Sie schöne neue Passwörter
Beim Passworterstellen sind wir meist wenig kreativ, Hauptsache, wir können sie uns irgendwie merken. Wie wäre es, mal mit richtig schönen neuen Passwörtern ins neue Jahr zu starten? Solche, die Sie an etwas Schönes erinnern oder Sie zum Lachen bringen. Und potentiellen Cyber-Kriminellen in das Handwerk pfuschen. Sicher sollen Passwörter natürlich sein: mit mindestens acht Zeichen aus Groß- und Kleinbuchstaben sowie Sonderzeichen.
5. Um Hilfe bitten
Niemand ist perfekt und kann alles allein schaffen. Scheuen Sie sich deshalb nicht, sich Unterstützung zu holen und z.B. Kolleginnen oder Freunde um Unterstützung zu bitten. Das hat auch mit Achtsamkeit gegenüber den eigenen Grenzen zu tun – und funktioniert auch im Homeoffice. Mitunter kann sich daraus sogar eine Win-win-Situation für beide Seiten ergeben.
9 Impuls zum Jahreswechsel
„Alles wird gut.“ – trotz der vielen Krisen ist dieser Spruch heutzutage ziemlich oft zu hören.
Zunächst: "Alles wird gut.", sagen viele Menschen und das dürfen sie sagen. Wenn Eltern das weinende kleine Kind tröstend in den Arm nehmen und sagen "Alles wird gut", dann ist das eine behütende Geste und noch viel mehr: "Du hast dir wehgetan, ich bin bei dir und teile deinen Schmerz; glaub mir, bald wird alles wieder gut."
In vielen anderen Situationen wirkt ein schnell hingeworfenes "Alles wird gut." allerdings unangebracht und geradezu verletzend, weil meistens eben nicht alles einfach gut wird: Martina macht die Erkrankung ihres Partners sehr zu schaffen. Klara und Tobias sind sowas von zerstritten, sie finden keine gemeinsame Ebene mehr. Sophia hat das Studium nach vier Semestern aufgegeben, sie weiß nicht weiter. Das Klima wird sich auch nicht plötzlich aus heiterem Himmel von alleine berappeln. Der schreckliche Krieg in der Ukraine fordert täglich unschuldige Menschenleben, ein Ende scheint nicht in Sicht. In solchen Zusammenhängen verkommt ein „Alles wird gut.“ zur billigen Vertröstung und ist völlig unangemessen.
Interessant ist allerdings, wie der Spruch entstanden ist, der wahlweise Oscar Wilde oder John Lennon zugeschrieben wird. Zitatforscher haben herausgefunden, dass der Schriftsteller Fernando Sabino den Satz erstmals veröffentlichte. Allerdings war bei ihm der Satz noch länger. Der zweite Teil des Satzes macht ihn zu einem unglaublich guten Zitat, fast schon zu einem Lebensmotto. Im Original heißt es: „Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut wird, dann ist es noch nicht zu Ende.“ So klingt der Spruch weder billig noch böse und alles andere als danach, die Hände in den Schoß zu legen und auf das Happy End zu warten. Er ermutigt vielmehr sehr konstruktiv, selbst an einem guten Ende mitzuwirken, besonders in schwierigen Zeiten.
Sollte das nicht gehen, dann dürfen wir aber auch hoffen: Auf Menschen, die es gut mit uns meinen, die uns gut begleiten, auf ein Leben nach dem Streit oder auf die junge Generation mit neuen starken Ideen.
Wenn wir demnächst also mal wieder ein „Alles wird gut“ hören, dann können wir einfach antworten: „Und wenn es nicht gut wird, dann ist es noch nicht zu Ende.“