Rahmenkonzeption für das Arbeitsfeld Betriebliche Sozialarbeit (Rolf Engler)
Der Bundesfachverband Betriebliche Sozialarbeit e.V., bbs, stellt mit der Originalfassung der Rahmenkonzeption für das Arbeitsfeld Betriebliche Sozialarbeit dem bislang diffusen und heterogenen Erscheinungsbild der Betrieblichen Sozialarbeit, BSA, eine eindeutige Arbeitsfeldbeschreibung entgegen. Diese Kurzfassung soll einen Überblick geben.  

Die Rahmenkonzeption definiert Betriebliche Sozialarbeit verbindlich. Sie verdichtet parallele Entwicklungen der letzten Jahre und fokussiert auf die spezifische Professionalität  ihrer Funktion im Rahmen der Personal- und Sozialpolitik, der Personalpflege wie der Gesundheitsförderung von Betrieben und Organisationen.

Für praktizierende Kolleginnen und Kollegen steckt sie einen Orientierungs- und Handlungsrahmen ab. Sie dient als Grundlage des Dialogs der BSA mit der Fachöffentlichkeit, mit einer erweiterten Öffentlichkeit sowie mit ihren Auftraggebern und Leistungsnehmern.

Betriebliche Sozialarbeit begründet ihren BEDARF mit der Interessenparallelität von Mitarbeiterinnen / Mitarbeitern und Unternehmen an Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit. Modernes Personalmanagement stellt die ganzheitliche Betrachtung des Menschen in den Vordergrund, sie bewertet die Ressource Personal neu und wertschätzt eine Personal- und Führungskultur, die psychosoziale Gesundheit als wirtschaftliches und Identifizierung ermöglichendes Unternehmensziel anerkennt.

Betriebliche Sozialarbeit leistet im reaktiven wie im präventiven Bereich einen wesentlichen Beitrag zur Wiederherstellung, Stabilisierung und Förderung von psychosozialer Gesundheit und somit zum Erreichen der Unternehmensziele.

Die LEITLINIEN der Rahmenkonzeption markieren Positionen der BSA und positionieren BSA als integralen Bestandteil der Unternehmenskonzeption unter folgenden Motiven und Aspekten:

  • Fürsorgepflicht des Betriebes
  • Erschließung von Mitarbeiterpotentialen
  • Aktivieren von persönlichen, sozialen und betrieblichen Ressourcen
  • Mitarbeiterberatung, Personal- und Organisationsentwicklung
  • Beteiligung der Betrieblichen Sozialarbeit an personal- und sozialpolitischen Entscheidungsfindungen

Je nach ZIELGRUPPE innerhalb des Betriebes bietet die Betriebliche Sozialarbeit aus ihrer Fachlichkeit heraus spezielle (Dienst-) Leistungen an, die das ZIEL haben, Problemlösungs- und Entwicklungsprozesse zu initiieren und zu fördern.

Betriebliche Sozialarbeit ist beratend tätig:

  • für das Unternehmen
    bei Projekten zu Themen von psychosozialer Gesundheit
  • für Führungskräfte und Personalverantwortliche
    zur Lösung von Problemfällen und Problemfeldern
  • für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
    in psychosozialen Konflikt- und Krisensituationen

Betriebliche Sozialarbeit ist qualifizierend tätig durch

  • Schulungen
  • Training
  • Teamentwicklung

Die Rahmenkonzeption Betriebliche Sozialarbeit des bbs fordert eine den Anforderungen des Berufsfeldes adäquate berufliche Qualifikation wie sie die Disziplinen der Sozial- und Humanwissenschaften bieten. Sie empfiehlt berufspraktische Erfahrungen als Voraussetzung für eine Tätigkeit innerhalb der Betrieblichen Sozialarbeit und betont die Notwendigkeit von Fort- und Weiterbildung sowie von Supervision als Arbeitsmittel von Betrieblicher Sozialarbeit.

Neben den persönlichen Voraussetzungen für die Stelleninhaber reklamiert die Rahmenkonzeption des bbs unverzichtbare Rahmenbedingungen für die Ausübung von Betrieblicher Sozialarbeit:

  • fachliche Unabhängigkeit
  • Weisungsungebundenheit
  • Autonomie
  • Freiwilligkeit der Inanspruchnahme
  • Sicherung der Schweigepflicht gem. § 203 StGB bei nichtsozialarbeiterischem Ausbildungsabschluss
  • Sicherstellung der fachlichen Weiterentwicklung
  • rechtliche Verankerung der Betrieblichen Sozialarbeit

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter folgender Firmen und Verwaltungen waren an der Ausarbeitung der Originalfassung beteiligt:

BASF AG

Berliner Verkehrsbetriebe

Berliner Wasser Betriebe

Dr. Karl Thomae GmbH

GKW-Ingenieure

Hoffmann LaRoche AG

IG-Metall Vorstand

KSB Pumpen AG

Landeshauptstadt Hannover

Landeshauptstadt Stuttgart

LVA Westfalen

Mercedes-Benz AG

Regierungspräsidium Darmstadt,

Robert Bosch GmbH

Siemens AG

Stadt Freiburg,

Stadt Göttingen

Stadt Köln

Stadtverwaltung Aachen

Stadtwerke Düsseldorf

Stadtwerke Frankfurt

Sozialberatung

Sozialberatung

Sozialberatung

Sozialberatung

Personalentwicklung

Sozialreferent

Suchtbeauftragter

Sozialberatung

Soziale Beratungstelle für Mitarbeiter

Sozialdienst für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Sozialberatung

Sozialberatung

Sozialbetreuung

Sozialberatung

Sozialberatung

Betrieblicher Sozialdienst

Betriebliche Sozialarbeit

Arbeitsmedizinischer Dienst

Psychologische Mitarbeiterberatung

Sozialberatung

Sozialberatung

Die Rahmenkonzeption für das Arbeitsfeld Betriebliche Sozialarbeit in den Sprachen Deutsch, Französisch und Englisch können Sie im Mitgliederbereich einsehen und als PDF-Datei herunterladen.

Die Kurzfassung der Rahmenkonzeption steht zum Download bereit: Rahmenkonzeption Kurzfassung


Leitfäden

„Stalking am Arbeitsplatz – Ein Leitfaden für den betrieblichen Kontext“

Die Broschüre „Stalking am Arbeitsplatz“ wendet sich an Arbeitgeber und beinhaltet fachliche Informationen über Stalking, Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Betroffenen sowie stalkenden Personen, gesetzliche Rahmenbedingungen und Kontaktadressen von Beratungseinrichtungen und Hilfeanbietern im Hamburger Raum.

Wir möchten diese Broschüre Arbeitgebern kostenlos zur Verfügung stellen, um der Problematik des Stalkings im betrieblichen Kontext mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen und das kompetente Handeln im Umgang mit Stalking zu fördern. Ferner möchten wir Einrichtungen, die mit dem Thema Stalking befasst sind, wie z.B. Beratungsstellen, diese Broschüre als Informationsmaterial bereitstellen.

Wir planen, die Broschüre für eine Regionalisierung freizugeben, so dass jeweils die ortsansässigen Hilfsangebote und Beratungsstellen in der Broschüre erscheinen können. Die Kosten für die Umgestaltung und den Druck werden vom jeweiligen Auftraggeber getragen. Wenn Sie daran Interesse haben, nehmen Sie gerne Kontakt unter mail@stalking-am-arbeitsplatz.de zu uns auf, damit wir die Konditionen besprechen können.

Die pdf-Datei mit der vollständigen Broschüre „Stalking am Arbeitsplatz“ finden Sie als download am Ende des Textes. Eine Bestellung von gedruckten Exemplaren der Broschüre kann über die Opferhilfe Beratungsstelle Hamburg unter mail@opferhilfe-hamburg.de erfolgen. Bitte geben Sie dazu Ihre Adresse an. Aus Kostengründen ist die Versendung von Exemplaren auf zunächst drei pro Anfrage beschränkt.

Wir freuen uns über Rückmeldungen und Anregungen zu unserer Broschüre unter mail@stalking-am-arbeitsplatz.de, ganz besonders würden wir uns auch über eine Spende zur Unterstützung unserer Arbeit freuen.

Arbeitsgruppe Stalking am Arbeitsplatz Hamburg

Julia Krebs-Dobberstein, Kristina Lühr und Cornelia Tietze

 
Kontakt:
c/o Opferhilfe Beratungsstelle
Paul-Nevermann-Platz 2-4
22765 Hamburg
www.opferhilfe-hamburg.de
mail@stalking-am-arbeitsplatz.de

Spendenkonto:
Förderverein Opferhilfe
Hamburger Sparkasse
IBAN DE98 2005 0550 1268 1154 49

Stalking am Arbeitsplatz_Broschuere.pdf

Vorstellung Broschüre Stalking am Arbeitsplatz.pdf

 


 

Schulze, Wolfram (2014):  „Wirksame Unterstützung sozialverantwortlicher und werteorientierter Unternehmensführung – Betriebliche Sozialarbeit in Deutschland“.

In: European Society of interdisciplinary Research (ESIER) (Hg.): Zeitschrift für interdisziplinäre ökonomische Forschung (ZIF), Ausgabe 1/2014

Abstract

Die über 100 jährige Geschichte als auch neuere wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass sich Betriebliche Sozialarbeit (BSA) zu einer leistungsstarken und hoch aktuellen Unterstützerin von berufstätigen Menschen und Organisationen entwickelt hat. Privatwirtschaftliche Unternehmen, öffentliche Verwaltungen, Hochschulen und andere Organisationen greifen verstärkt auf Angebote interner und externer Betrieblicher Sozialarbeit zurück. Dabei ist die jeweilige soziale Verantwortung und Werteorientierung der Unternehmensleitungen nach wie vor ein entscheidender Faktor, ob ein entsprechendes Angebot gemacht wird oder eben nicht.

Der vorliegende Aufsatz zeichnet kompakt relevante Entwicklungslinien nach, zeigt das aktuelle Leistungsangebot und qualitative Standards auf. Er gibt vertiefte Einblicke für Entscheidungstragende, Anbietende, Kund/inn/en und Interessierte zum fachlichen Entwicklungsstand und Nutzen Betrieblicher Sozialarbeit in Deutschland.

 


 

Broschüre „Suchtprobleme in Klein- und Kleinstbetrieben":

Ein praxisorientierter Leitfaden für Führungskräfte“ (24 Seiten) erschienen  

In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Klein- und Kleinstbetrieben, in denen ca. 8,7 Mio. Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind. Während es für größere Betriebe eine Vielzahl von Materialien und Handlungsanleitungen zum Umgang mit substanzbezogenen Störungen gibt und sich auch entsprechende betriebliche Strukturen im Bereich Gesundheitsförderung und Suchtprävention entwickelt haben, fehlen entsprechende Ansätze im Bereich der Klein- und Kleinstbetriebe weitgehend. Suchtprobleme verursachen immense volks- und betriebswirtschaftliche Kosten. Von daher stellt sich die Frage, wie die Suchtprävention gerade in Klein- und Kleinstbetrieben gefördert werden kann.  

Der Fachverband Sucht e.V. hat in Zusammenarbeit mit dem bbs, dem Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte e.V. und den Handwerkerfonds Schleswig-Holstein eine Broschüre entwickelt, welche praxisorientierte Informationen mit entsprechenden Fallbeispielen zu dieser speziellen Themenstellung enthält. Behandelt werden darin folgende Themen:

  • Suchtprobleme am Arbeitsplatz erkennen
  • Handlungsmöglichkeiten für Inhaber und Führungskräfte
  • Suchtbehandlung und berufliche Wiedereingliederung
  • Externe Ansprechpartner und weiterführende Informationen

In Form von Merkblättern werden zudem Hinweise zu gesetzlichen Regelungen, Auffälligkeiten einer Suchtproblematik und zur Gesprächsführung gegeben.

leitfaden_low_rz.pdf

 


 

Praxishandbuch betriebliche Sozialarbeit

Herausgeber: Susanne Klein, Hans-Jürgen Appelt

Aus der Praxis - für die Praxis
Mitglieder des bbs e.V. beschreiben die vielfältigen Einsatz- und Arbeitsgebiete Betrieblicher Sozialarbeit. Ein interessantes und lesenswertes Buch mit vielen Anregungen für die tägliche Praxis.

erschienen im Asanger Verlag 
ISBN 978-3-89334-531-1

 

 

Leitfaden Handlungsfelder und Kriterien für die Leistungen der Krankenkassen in der Primärprävention und Gesundheitsförderung

Mit diesem in 2018 aktualisierten Leitfaden legt der GKV-Spitzenverband Handlungsfelder und Kriterien für die Leistungen der Krankenkassen in der Primärprävention und Gesundheitsförderung nach den §§ 20, 20a und 20b des SGB V vor, die für die Leistungserbringung vor Ort verbindlich gelten. Der Leitfaden bildet die Grundlage für die Förderung bzw. Bezuschussung von Maßnahmen, die Versicherte dabei unterstützen, Krankheitsrisiken möglichst frühzeitig vorzubeugen und ihre gesundheitlichen Potenziale und Ressourcen zu stärken.

https://www.gkv-spitzenverband.de/krankenversicherung/praevention_selbsthilfe_beratung/praevention_und_bgf/bgf/BGF_s.jsp


https://www.gkv-spitzenverband.de/krankenversicherung/praevention_selbsthilfe_beratung/praevention_und_bgf/leitfaden_praevention/leitfaden_praevention.jsp